Am 12. Juni fand der bundesweite Anne-Frank-Tag unter dem Leitthema „Ideale“ statt. Im Bodenseekreis hat das Schulmuseum Friedrichshafen und „Demokratie leben! Bodenseekreis“ mitgemacht. Gemeinsam haben sie eine Woche lang vom 12. bis zum 16. Juni 2023  junges jüdisches Leben während des Nationalsozialismus betrachtet. Das Angebot im Schulmuseum Friedrichshafen ist für Schulklassen ab der Klasse 8.

Ca. 200 Schülerinnen und Schüler nahmen von den umliegenden Real- und Gemeinschaftsschule sowie von Gymnasien teil.

In zwei Modulen arbeiteten die Museumspädagoginnen und Museumspädagogen mit den Schülerinnen und Schülern die ideologische, rassistische und antidemokratische Durchdringung jugendlichen Lebens in der Schule und im außerschulischen Alltag auf. Die Jugendlichen erfuhren, wohin falsche Ideale führen und welche Werte wir dem heute entgegensetzen müssen, damit Demokratie gelingt.

Modul 1 war eine dialogische Führung zur Schule im Nationalsozialismus. In Modul 2 erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler an historischen Quellen, wie sich junges jüdisches Leben während der NS-Diktatur abspielte. Beide Module dauerten jeweils etwa 2 Stunden und konnten unabhängig voneinander gebucht werden.

Ziel der Anne-Frank-Woche war es, das Engagement für eine demokratische Gesellschaft in Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust zu stärken. Initiiert wurde dieser bundesweite Aktionstag von der Anne-Frank-Stiftung aus Berlin. Sie setzt sich für Antisemitismus und Rassismus ein. Im Jahr 2023 unter dem Titel „Ideale“.

Anne Frank, ein deutsches jüdisches Mädchen, erlebte Trauer, Flucht und Verfolgung in der NS-Diktatur. Über zwei Jahre lebte sie mit ihrer Familie versteckt in einem Amsterdamer Hinterhaus. Sie wurde im Frühjahr 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordet und hinterließ ein weltberühmtes Tagebuch über ihre Zeit im Hinterhaus.

Aufgrund der zahlreichen Anmeldungen wird die Anne-Frank-Woche auch 2024 wieder durchgeführt.